Nach bisher schon guten Resultaten gelang den Sportlern des Deutschen Schützenbundes am vierten Tag des ersten Saisonweltcups in Neu Delhi (Indien) der Durchbruch: Eva Rösken (Foto rechts) gewann mit dem Sportgewehr die Bronzemedaille. Das Trio von Bundestrainer Claus-Dieter Roth präsentierte sich ohnehin in bester Verfassung.

Jolyn Beer (Hannover) erreichte Platz vier, Amelie Kleinmanns kam auf Rang 16 mit 578 Ringen. „Heute war ein super Tag. Was für ein gelungener Abschluss für uns Gewehrschützinnen bei diesem Weltcup“, fand Jolyn Beer.

Gerade Beer musste hart um ihre Finalteilnahme kämpfen. Nach 194 und 199 Ringen im Kniend- und Liegendanschlag war die erste Stehendserie „suboptimal“ mit 94 Ringen verlaufen. Die Weltcupsiegerin des Vorjahres in Bangkok packte ihren Kampfeswillen aus, den sie auch schon in so vielen Bundesligakämpfen für die SB Freiheit gezeigt hatte, arbeitete sich zu 97 Ringen und lag danach mit 584 Ringen auf Rang vier der Qualifikation, zwei Ringe über dem ungeliebten neunten Platz.

Eva Rösken brauchte nach 194 und 197 Ringen in den jeweils ersten zwei Mal 20 Schüssen kniend und liegend ebenfalls ein gutes Stehendresultat, um ihren Finalplatz zu erreichen. Doch die Olympiateilnehmerin von Rio stand sicher, traf starke 96 und sogar 98 Ringe und sicherte sich mit 585 Ringen sogar Platz drei nach dem Vorkampf.

Während die Südbadenerin mit 153,0 Ringen in den ersten drei Fünferserien hervorragend ins Finale startete und damit sogar in Führung ging, misslangen Beer wieder diese ersten Serien mit insgesamt 149,1 Ringen. Doch sie fing sich, traf 153,6 Ringe mit den nächsten 15 Schüssen, Rösken erhöhte sogar auf 154,7 und musste dennoch ihre Führung an Xiang Wei Jasmine Ser (Foto links) aus Singapur abgeben, die phantastische 156,5 Ringe traf.

Beide Deutsche blieben zunächst im Rennen, Beer hatte Glück in der ersten Ausscheidung nach Einzelschüssen, als sie trotz einer 9,7 aufgrund einer 8,6 ihrer japanischen Konkurrentin Ayano Shimizu eine Runde weiter kam. Auch Rösken traf in dieser Runde nur eine 9,0, zehrte aber von ihrem Vorsprung. Beide trafen danach in die Zehn, schließlich schied Beer als Viertplatzierte mit Schuss elf und einer 9,8 mit insgesamt 433,0 Ringen aus. Rösken traf es eine Tunde später nach einer 8,7 und 443,6 Ringen, doch es hätte schon einer sehr hohen Zehn bedurft, um noch im Rennen zu bleiben.

Silber ging an Ser aus Singapur mit 453,8 Ringen, während die Chinesin Yiwen Zhang (Foto Mitte) mit 455,7 Ringen souverän Gold gewann.

Im noch inoffiziellen Mixed-Luftpistolenwettbewerb trat Doreen Vennekamp aus Ronneburg gemeinsam mit dem Chinesen Zhangi Xu an. Knapp um ein Zehntel scheiterte das Duo nach einem kompletten Stromausfall in der Finalhalle, nach dem sie ihren Schießrhythmus nicht mehr fanden, beim Kampf um den Einzug in die nächste Runde an Slowenien und Indien.

Eine überragende Finalleistung bot James Willet im Finale nach dem neuen Modus des Doppeltrap-Wettbewerbes. Der Australier traf 75 von 80 Scheiben und sicherte sich mit der Weltrekordmarke Gold. Silber gewann Ankur Mittal aus dem Gastgeberland mit ebenfalls hervorragenden 74 Scheiben vor dem Großbritannier James Dedman mit 56 Treffern.

Quelle: http://www.dsb.de/aktuelles/meldung/6655-Eva-Roesken-gewinnt-erste-DSB-Medaille-in-Neu-Delhi/
Text: Harald Strier
Foto: C.-D. Roth

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